Pharmakotherapie spielt eine wichtige Rolle in der Behandlung psychischer Erkrankungen. Durch den gezielten Einsatz von Medikamenten lassen sich Symptome mildern und die Lebensqualität der Betroffenen lässt sich dadurch effektiv verbessern. In diesem Artikel gehen wir darauf ein, wie Pharmakotherapie funktioniert und wie die entsprechenden Medikamente dabei helfen, die psychische Gesundheit zu stabilisieren.
Was versteht man unter Pharmakotherapie?
Pharmakotherapie ist die Behandlung von Krankheiten und Symptomen durch den gezielten Einsatz von Medikamenten. Sie basiert auf der Erkenntnis, wie verschiedene Wirkstoffe im Körper wirken, um gesundheitliche Beschwerden zu lindern oder zu heilen. Nach einer präzisen Diagnose verschreibt der Arzt ein Medikament, das gezielt auf die individuelle Erkrankung der betroffenen Person abgestimmt ist. Die Pharmakotherapie umfasst die Auswahl des geeigneten Arzneimittels, die Bestimmung der richtigen Dosierung und die Überwachung der Behandlung.
Darum ist eine gezielte Pharmakotherapie so wichtig
Eine ganzheitliche Pharmakotherapie bietet entscheidende Vorteile. Durch die gezielte Auswahl und Dosierung von Medikamenten können Komplikationen vermieden und Heilungsprozesse optimiert werden. Zudem verbessert eine gezielte Pharmakotherapie die Lebensqualität der Patienten, da sie auf die spezifischen gesundheitlichen Anforderungen der jeweiligen Person genau eingeht.
FAQ: Häufig gestellte Fragen zum Thema „Pharmakotherapie“ – mit Fokus auf eine psychische Erkrankung
Welche Medikamente gehören zu den Psychopharmaka?
Eine umfassende Pharmakotherapie kann auch bei Erkrankungen der Psyche sehr wichtig sein. Bei psychischen Erkrankungen kommen vor allem Psychopharmaka zum Einsatz. Folgende Medikamente werden hier dazu gezählt:
Antidepressiva: Sie wirken stimmungsaufhellend und dienen daher auch bei der Behandlung einer Depression als Medikamente.
Antipsychotika, auch als Neuroleptika bezeichnet, werden angewendet, um Schizophrenie und andere psychotische Störungen zu behandeln und Halluzinationen und Wahnvorstellungen zu reduzieren.
Anxiolytika und Benzodiazepine wirken beruhigend und helfen somit bei Angststörungen und Panikattacken.
Stimulanzien werden häufig zur Behandlung einer Aufmerksamkeitsdefizit-Hyperaktivitätsstörung (ADHS) genutzt, da sie dabei helfen, die Konzentration zu verbessern.
Stimmungsstabilisatoren werden bei bipolaren Störungen eingesetzt, um manische und depressive Episoden zu kontrollieren.
Welche Medikamente helfen bei psychosomatischen Beschwerden?
Bei psychosomatischen Beschwerden können verschiedene Medikamente hilfreich sein. Antidepressiva, wie zum Beispiel selektive Serotonin-Wiederaufnahmehemmer (kurz: SSRIs) und trizyklische Antidepressiva, kommen sehr häufig zur Anwendung, da sie nicht nur die psychischen, sondern auch die körperlichen Symptome mildern können. Anxiolytika und Benzodiazepine helfen – wie oben bereits erwähnt – effektiv gegen Angstzustände. Bei starken Schmerzen oder Magen-Darm-Beschwerden können zudem bestimmte Schmerzmittel eingesetzt werden.
Ergänzend kommen manchmal auch Antipsychotika oder Stimmungsstabilisatoren zum Einsatz, insbesondere bei schwereren oder komplexeren psychosomatischen Beschwerden.
ACHTUNG: Wichtig ist immer eine enge Zusammenarbeit mit einem Arzt, um die richtige Medikation und Dosierung zu finden, da diese abhängig vom Schweregrad der Erkrankung und dem Betroffenen individuell variieren können.
Was ist der Unterschied zwischen Pharmakotherapie und Pharmakologie?
Während Pharmakotherapie die praktische Anwendung der Kenntnisse zur Behandlung von Krankheiten ist, handelt es sich bei der Pharmakologie um die Wissenschaft von Arzneimitteln und deren Wirkungen auf den Körper. Letztere untersucht, wie Medikamente bei der betroffenen Person im Körper aufgenommen, verteilt, verstoffwechselt und ausgeschieden werden und beschäftigt sich außerdem mit den Wirkmechanismen. Man könnte sagen: Die Pharmakologie ist ein zentraler Faktor und die Grundlage, damit bei der Pharmakotherapie ein Fortschritt erzielt werden kann.
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