Was sollten Sie beim Umgang mit psychisch Kranken beachten?

Bei ABW Ostler stehen wir nicht nur den Betroffenen zur Seite, sondern auch den Menschen im näheren Umfeld. Aus diesem Grund möchten wir Ihnen hier ein paar Informationen zum Umgang mit psychisch Kranken im Alltag geben. Denn häufig werden wir gefragt, wie Sie – sei es als Partner, Familienmitglied oder Freund – idealerweise mit einer Person sprechen und umgehen können, die psychisch krank ist. 

Wie kommuniziere ich richtig mit psychisch kranken Menschen?

Ob uns fürsorgliche Eltern fragen: „Mein erwachsener Sohn / meine erwachsene Tochter ist psychisch krank, wie sollte ich mit ihm / ihr umgehen?“, oder verzweifelte Ehepartner mit der Frage auf uns zukommen: „Mein Partner / meine Partnerin ist psychisch krank, wie kann ich ihn / sie unterstützen?“ – die Art und Weise, wie wir kommunizieren, spielt eine entscheidende Rolle im Umgang mit psychisch Kranken. Es ist wichtig, klar und einfühlsam zu kommunizieren, ohne dabei die Geduld zu verlieren. Oft ist es hilfreich, sich auf das Wesentliche zu konzentrieren und komplexe Information und konkrete Botschaften zu verpacken. Geduld und Empathie sind hier Schlüsselwörter, um eine unterstützende Kommunikation zu gewährleisten. Demonstrieren Sie Interesse an der Perspektive des Betroffenen und bemühen Sie sich, Verständnis für ihn und seine Herausforderungen zu zeigen. Vermeiden Sie jedoch, Ratschläge zu geben.

Wie gehe ich am besten mit psychisch Kranken um?

Unabhängig davon, ob es um den Umgang mit Menschen mit einer Persönlichkeitsstörung, einer Depression oder einer Angststörung geht: Immer ist ein respektvoller Umgang von zentraler Bedeutung. Personen mit psychischen Erkrankungen verdienen es, mit Würde und Achtung behandelt zu werden. Das bedeutet, ihre Grenzen zu respektieren und sie in Entscheidungen über ihr eigenes Leben einzubeziehen, soweit es möglich ist. Dabei ist es wichtig, ihre Autonomie zu fördern und sie nicht zu bevormunden, sondern sie in ihren individuellen Bedürfnissen ernst zu nehmen. Das heißt, dass Sie Ihren Partner / Ihre Partnerin, Ihren Sohn / Ihre Tochter oder Ihren Freund / Ihre Freundin auch nicht zu sehr umsorgen sollten, sondern beim Umgang mit psychisch kranken Menschen Raum für Selbstständigkeit lassen sollten – gleichzeitig aber signalisieren, dass Sie da sind, wenn Unterstützung gewünscht ist.

Wie helfe ich einem psychisch Kranken, der sich nicht helfen lässt?

Das ist eine Frage, die uns beim Thema „Umgang mit psychisch Kranken“ oft gestellt wird. Uns ist bewusst, dass es frustrierend sein kann, wenn man einem geliebten Menschen helfen möchte, der sich jedoch gegen jede Form der Unterstützung zu sträuben scheint. In solchen Situationen ist es wichtig, geduldig zu bleiben und nicht aufzugeben. Auch wenn es schwer fällt, müssen wir akzeptieren, dass wir nicht immer die Lösung für ihre Probleme haben und dass sie möglicherweise Zeit brauchen, um bereit zu sein, Hilfe anzunehmen. Dennoch sollten Sie weiterhin Ihr Verständnis und Ihre Unterstützung anbieten, ohne sie zu überfordern oder zu drängen.

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Was ist wichtig im Umgang mit psychisch kranken Menschen?

Für den Umgang mit psychisch Kranken gibt es kein Patentrezept, da jeder Mensch individuell ist und unterschiedliche Bedürfnisse hat. Dennoch gibt es einige grundlegende Prinzipien, die Sie beachten können, um eine unterstützende Beziehung aufzubauen. Dazu gehören Empathie, Geduld, Respekt, Offenheit und die Bereitschaft, zuzuhören. Streben Sie danach, Konflikte und Spannungen innerhalb der Familie zu reduzieren, indem Sie sich selbst reflektieren. Überlegen Sie, ob es Ihnen tatsächlich hilft, Ihre Emotionen hochkochen zu lassen oder Ihrem Ärger freien Lauf zu lassen. Passen Sie Ihre Erwartungen und Anforderungen an die gegebene Situation an und vermeiden Sie eine Überforderung. Durch eine einfühlsame und respektvolle Haltung können Sie dazu beitragen, dass sich psychisch Kranke verstanden und akzeptiert fühlen.

ABW Ostler setzt auf Kombination aus professioneller Unterstützung und Methoden zur Selbsthilfe

Ambulant Betreutes Wohnen fokussiert sich auf die Förderung der Selbstbestimmung, Eigenverantwortung und persönlichen Entwicklung der Betroffenen. Durch psychosoziale Einzelgespräche und psychoedukative Beratungen streben wir danach, ihre Selbstständigkeit und Autonomie zu stärken. Darüber hinaus bieten wir praktische Unterstützung im Alltag an, wie die Begleitung zu Ärzten und Therapeuten, Beratung zu finanziellen Angelegenheiten und Hilfe bei alltäglichen Aufgaben wie Haushaltsführung und Einkäufen. Im Zentrum unserer Betreuung steht auch immer die Förderung der Selbsthilfe, damit die Betroffenen sich auch in krisenhaften Situationen auf bekannte Lösungen verlassen können und das Selbstpflegedefizit nach Orem so gering wie möglich ausfällt.

Möchten Sie mehr über unsere Eingliederungshilfe erfahren oder haben sonstige Fragen? Dann scheuen Sie sich nicht, uns zu kontaktieren und einen Beratungstermin zu vereinbaren. Wir freuen uns darauf, Sie zu entlasten!

ABW Ostler

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